Wilde Schönheit Wo Blumen wachsen und blühen, die niemand gesät hat... Diese Wiese wird seit 15 Jahren weder gemäht noch gedüngt.
Das kommt davon wenn man nichts tut!
Meist ist das ja negativ gemeint... Nicht so auf einer wilden Wiese. Artenvielfalt durch nichts tun.
"Die Welt verändert sich durch dein Vorbild, nicht durch deine Meinung."
(Paulo Coelho)
Die Anmut einer natürlichen Wiese
Der Reiz einer natürlichen Wiese liegt in ihrer Vielfalt. Frühes und regelmäßiges Mähen sowie die Zufuhr von Nährstoffen durch Düngung führen zu einem Rückgang der Artenvielfalt. Mit dem
Verschwinden der Blumen gehen auch die Insekten und später die Vögel verloren. Diese Diversität lässt sich nur durch eine weniger intensive Bewirtschaftung bewahren.
Veränderung beginnt an allererster Stelle in deinen Gedanken
Wir lieben, was wir tun, und leben diese Leidenschaft jeden Tag.
Es geht uns nicht nur um Honigbienen, die der Imker mit Zuckerwasser durch die Hungerzeiten bringen kann.
Wir erfreuen uns an Hummeln, Wildbienen (unzählige Arten), Schwebfliegen und der gesamten Vielfalt der Insekten, für die unsere Umgebung ein Lebensraum sein kann.
Heutzutage leider auch schon Zufluchtsort sein muss
Gib der Natur in deinem Garten eine Chance
Die Natur von heute hat sich zu einem seltenen und wertvollen Gut für uns Menschen entwickelt
Selbst auf einer kleinen Fläche können bessere Bedingungen einen spürbaren Effekt haben.
Bereits kleine Maßnahmen können die Lebensbedingungen für Tiere verbessern. Zum Beispiel ist es hilfreich, beim Rasenmähen einzelne kleine Bereiche von Gräsern und Blumen stehen zu lassen. Diese
kleinen Inseln dienen als Rückzugsorte für Insekten.
Es ist auch ratsam, auf den Einsatz von Herbiziden und Pestiziden zu verzichten, wenn es möglich ist, und stattdessen Unkraut per Hand zu entfernen. Viele Pflanzen, die wir als Unkraut
betrachten, werden tatsächlich nur von bestimmten Insekten bestäubt. Diese Pflanzen locken die Tiere an und versorgen sie mit Nahrung.
Können wir die Natur retten?
Es ist nicht unsere Aufgabe, und es liegt auch nicht in unserer Macht. Das würde bedeuten, sie wieder kontrollieren zu wollen. Die Natur vermag dies am besten von selbst. Wir müssen ihr lediglich
den nötigen Raum zurückgeben.
Der Zauber einer natürlichen Wiese
Schlagen Sie einen Pfad durch Ihre Wiese. Die Blumenpracht wandelt sich stetig und bietet ständig neue Entdeckungen. Sträucher und Dickichte dienen als essenzielle Habitate für diverse Tier- und
Vogelarten. Bevorzugen Sie heimische, Früchte tragende Sträucher und Gehölze.
Darum solltest du Gras wachsen lassen:
1 Hektar Wiesen- Grünfläche bindet bis zu 6 t CO2 und setzt rund 4 t Sauerstoff frei - jährlich. Gemäss unseren Messwerten besteht zwischen hohem Gras und niedrig gemähtem - wie Rasen - ein
Temperaturunterschied von bis zu 18 Grad.
Hier summt und brummt und krabbelt und hüpft es...
Der wesentliche Unterschied zwischen hohem Gras und einer "Rasenfläche" entsteht allein durch die Häufigkeit des Mähens – vom regelmäßigen bis zum gar nicht Mähen. Das Ausgangsmaterial war für
alle Grasflächen identisch. Eine traditionelle, blütenreiche Wiese setzt sich aus Gräsern und Blumen zusammen, die unter den gegebenen Standort- und Nutzungsbedingungen eine stabile und
langfristige Lebensgemeinschaft bilden.
Jewilderdesto reichhaltiger
Auf unserer absichtlich ungemähten Wiese im Hintergrund, die wir seit 14 Jahren so belassen, finden wir immer wieder Keimlinge von Ahorn, Eichen, Buchen, Birken und anderen Bäumen. Würden wir
diese Keimlinge nicht entfernen, gäbe es dort in fünf Jahren einen jungen Wald mit Bäumen, die bereits zwei Meter hoch sind.
Auf einer ungemähten Wiese leben rund 8-MAL SO VIELE INSEKTEN wie auf einer Wiese im landwirtschaftlichen Sinne, die regelmässig gemäht wird, um
Heu oder Grassilage zu erzeugen.
Hohes Gras bietet Lebensraum, Nahrung und Schutz, sorgt für eine kühlere Umgebungstemperatur und produziert
jede Menge Sauerstoff. Gras ist das Brot vieler Insekten. Ohne Gras fehlt ein Grossteil der Biomasse.
Hohes Gras kühlt, beschattet den Boden und verhindert damit eine Austrocknung des Bodens.
Kurz geschoren - Ballspiel geeignet
Das Ausgangsmaterial war für sämtliche Grasflächen identisch. Das Gras im Vordergrund wurde häufig gemäht, wodurch eine Rasenfläche entstand. Die Wiese hingegen wurde nie gemäht, sodass eine
natürliche Blumenwiese entstand.
Unsere Wiese - Ende Juli 2024 Das zeigt, was passieren kann, wenn man die Natur gewähren lässt! Artenvielfalt entsteht oft durch Untätigkeit. Dieses Jahr hatten wir sogar Mohnblumen
auf unserer Wiese. Sie müssen von den sogenannten Blühstreifen stammen, die Landwirte entlang ihrer Felder aussäen, und haben sich bis zu uns ausgebreitet.
Foto unten: Durch den anhaltenden Regen haben die Brennnesseln (links) beinahe eine Höhe von 180 cm erreicht.
Stets neu "gedüngt" nur durch die absterbende und faulende Vegetation
Selbst auf kleinsten Flächen lässt sich viel erreichen. Statt der üblichen Geranien haben wir Wildblumen gesät. So kann man den gesamten Lebenszyklus aus nächster Nähe beobachten – von den ersten
Sprossen über die Blütezeit bis hin zur Samenreife.
Lassen Sie die letzten Blüten im Spätsommer stehen. Wenn sich die Samen herausgebildet haben, können Sie diese aufsammeln oder an der Pflanze belassen. Gräser säen sich gerne von selbst aus. Ist
allerdings von Nachbarn nicht unbedingt erwünscht.
Ein Jahr später. Wir haben die Pflanzen bis zum Frühjahr 2020 einfach stehen gelassen. Im Frühjahr die abgestandenen Pflanzen zurückgeschnitten und dann wieder gewässert, etwas Flüssigdünger
zugemischt und sonst nichts. Keine Nachsaat etc.
"Unkraut" ist eine Frage der Perspektive
Viele kommen aus den Ferien zurück und erzählen wie die Natur an ihrem Feriendomizil ein Erlebnis gewesen sei.
Kaum zu Hause angekommen wird aber erst mal nachgesehen ob auch der Mähroboter seinen Programmcode abgearbeitet hat.
Mähroboter sind praktisch und auch dann im Einsatz, wenn Gartenbesitzer nicht zu Hause sind. Für Igel, aber auch Amphibien kann der Roboter zur Lebensgefahr werden.
Darum den Roboter nicht in der Dämmerung oder im Dunkeln benutzen.
Rasenroboter schaffen grünes Ödland - muss nicht sein Täglich
tief gestutztes Grün ist für die Artenvielfalt/Insekten wertlos.
Für Rasenroboter der neuen Generation (es gibt sie mittlerweile schon über 20 Jahre) trifft das oben Geschriebene nicht mehr ganz zu. … mehr unter Mähroboter
Wie das beigefügte Foto zeigt, haben wir in unserem Garten Brennesseln stehen gelassen - unglaublich! Wo kämen wir hin, wenn jeder dieses "Gjät" stehen lassen würde?
Sie sind eine wichtige Nahrungsgrundlage für verschiedene Falterraupen.
Die absterbenden Brennesseln im Herbst einfach stehen lassen
Und wenn Sie doch der Drang überkommt der "Unordnung" mit Schere und Rechen zu Leibe zu rücken!
Lassen Sie es sein! Schon deshalb, weil die Fruchtstände, die hohlen Stängel und die Blattachsen eine natürliche Futterstelle für Vögel sind und sie eine Vielzahl von Insekten beheimaten können.
Dies hilft übrigens wesentlich mehr Arten als die üblichen "Insektenhotels".
Ausserdem: In dem Moment, in dem Sie anfangen, den Verfallsprozess von Pflanzen zu schätzen, totes Laub etc. sehen Sie mehr. Mit der Zeit lernen Sie viel über die funktionsweise von
Pflanzen.
INDIGENE ARTEN - die botanischen Ureinwohner Mitteleuropas.
ARCHÄOPHYTEN - Arten die vor 1492 eingeführt wurden.
NEOPHYTEN - Hier handelt es sich um Pflanzen die nach 1492 - nach der Entdeckung Amerikas - bei uns eingeführt, oder eingeschleppt wurden.
In vielen Fällen ist die Einordnung einer Pflanzenart in die genannten Kategorien sehr schwer abzusichern.
Invasive Arten
Die meisten der Arten, denen die "Einreise" nach Deutschland durch die Globalisierung ermöglicht wurde, haben sich als nicht invasiv erwiesen.
Faustregel: Von 1000 im Freiland auftretenden gebietsfremden Arten, können sich nur 100 länger halten, nur 10 davon dauerhaft etablieren und davon wiederum 1 invasiv werden.
Quelle: Ministerium für Umwelt und Verbraucherschutz Saarland
Amerikaner: Wenn man dann noch an die Kartoffel oder Tomate denkt. Was würde uns fehlen? Der wilde Vorfahre der
Tomate ist so klein wie eine Preiselbeere. Er wächst in Südamerika, dort hat rund 200 Jahre v.Chr. die Tomatenauslese begonnen. Die grosse Tomate und ihr Vorfahre unterscheiden sich im Erbgut.
Erst kam es zu den Mutationen durch Zufall, dann begann der Mensch diese zu fördern, in der Hoffnung, dass bei dieser "ungerichteten Mutagenese" die gewünschte Mutation herauskomme.
Seit dem Pleistozän haben die Menschen die Biosphäre verändert Das Pleistozän ist ein geologischer Zeitabschnitt der
Erdgeschichte, der vor etwa 2,588 Millionen Jahren begann und vor rund 11.650 Jahren endete.
Der Streit um das Anthropozän spaltet die Wissenschaft
Wie tiefgreifend hat der Mensch den Planeten verändert?
Haben wir bereits ein neues Erdzeitalter geschaffen?
Das Anthropozän ist ein vorgeschlagener geochronologischer Begriff, der das Zeitalter beschreibt, in dem der Mensch zu einem der wichtigsten Einflussfaktoren auf die biologischen, geologischen
und atmosphärischen Prozesse der Erde geworden ist. Der Begriff wurde im Jahr 2000 von den Wissenschaftlern Paul Crutzen und Eugene F. Stoermer eingeführt, um zu betonen, dass die menschliche
Aktivität eine geologische Kraft geworden ist, die mit den natürlichen Kräften der Erde vergleichbar ist. Das Anthropozän kennzeichnet eine Epoche, in der menschliche Handlungen signifikante und
oft irreversible Auswirkungen auf die Erde haben, einschließlich des Klimawandels, des Artensterbens, der Verschmutzung und der Veränderung von Land- und Wassernutzung. Trotz der breiten
Verwendung des Begriffs in Wissenschaft und Medien wurde der Vorschlag, das Anthropozän als offizielle geochronologische Epoche anzuerkennen, im März 2024 von der International Commission on
Stratigraphy abgelehnt.
"Es gibt seit Jahrtausenden keine ursprüngliche Natur mehr" Seit dem Pleistozän haben die Menschen die Biosphäre verändert
Die Menschen haben Veränderungen von fast allen biologischen Arten bewirkt, sie ausgelöscht, vertrieben, die Zusammensetzung der Arten nachhaltig verändert, was bedeutet, dass die Biosphäre von
Menschen gestaltet wurde, wenn auch keineswegs bewusst, vor allem, was die Konsequenzen betrifft. Ursprüngliche Landschaften gibt es daher schon lange nicht mehr.
Die Erde ist schon seit Tausenden von Jahren eine Art des Gartens, in der nur lebt, was die Selektion überlebt hat. Welche Pflanzen, Tiere und Bäume es heute gibt, sind bereits Resultate der
Vorlieben unserer Vorfahren. Massenaussterben von Arten gibt es nicht erst in neuerer Zeit, so die These, sondern seit der Zeit, in der sich der moderne Mensch ausgebreitet hat, man muss sagen:
als invasive Art.
Belegt werden die geschichtlichen Folgen des menschlichen "Bioengineering" neben archäologischen Funden durch die Analyse von alter DNA, stabilen Isotopen und Mikrofossilien sowie neuen
statistischen Berechnungsmethoden. So zeigt sich, dass die Menschen mit der Kolonialisierung der Welt im späten Pleistozän etwa in Neuguinea bewusst den Regenwald verbrannt oder abgeholzt haben,
um andere Pflanzen zu kultivieren. Der Einsatz von Feuer zur Gestaltung der Landschaft, für die Landwirtschaft und Jagd sei auch in Afrika, Amerika, Australien oder Borneo nachzuweisen.
Mit dem Holozän (populärwissenschaftlich auch "Nacheiszeitalter" genannt) und dem Beginn der Sesshaftigkeit und der Landwirtschaft vor 12000 Jahren wird die schnelle Veränderung der
Artenzusammensetzung und die Verbreitung der von den Menschen bevorzugten und gezüchteten Arten deutlich. Reisanbau und Tierhaltung liessen bereits Methanemissionen ansteigen, während seit 8000
Jahren die Entwaldung zur Erhöhung des CO2 in der Atmosphäre geführt hat.
Quelle:https://www.heise.de/tp/features/Es-gibt-seit-Jahrtausenden-keine-urspruengliche-Natur-mehr-3235206.html
https://de.wikipedia.org/wiki/Holozän - Wissen. Von
vielen. Für alle.
Genetische Vielfalt ist ein zentrales Konzept in der Biologie und bezieht sich auf das Vorhandensein unterschiedlicher genetischer Informationen innerhalb von Individuen
derselben Art. Diese Vielfalt ist entscheidend für die Anpassungsfähigkeit von Arten an sich verändernde Umweltbedingungen und spielt eine wichtige Rolle in der Stabilität von Ökosystemen. In
Österreich wird die genetische Vielfalt durch Initiativen wie ABOL (Austrian Barcode of Life) erforscht, die darauf abzielen, die genetische Vielfalt aller Tier-, Pflanzen- und Pilzarten zu
erfassen und zu dokumentieren. DNA-Barcoding ist dabei ein wichtiges Instrument, das hilft, Arten anhand spezifischer DNA-Sequenzen zu identifizieren und ihre genetische Diversität zu
beschreiben. Diese Forschung ist nicht nur für den Naturschutz von Bedeutung, sondern auch für Bereiche wie Lebensmittelqualitätskontrolle und Schädlingsbekämpfung.
Die genetische Variabilität ermöglicht es Arten, sich an neue klimatische Bedingungen anzupassen, was angesichts des fortschreitenden Klimawandels immer wichtiger wird.
Angesichts der Klimaerwärmung ist es tatsächlich ratsam, vermehrt auf Pflanzen zu achten, die längere Trockenperioden überstehen können. Trockenresistente Pflanzenarten wie Berberitze,
Besenginster und Echte Mispel sind nur einige Beispiele für Heckenpflanzen, die sich gut an trockene Bedingungen anpassen können. Diese Pflanzen sind nicht nur widerstandsfähig gegen Trockenheit,
sondern bieten auch Vorteile für die Biodiversität, indem sie heimischen Tieren Nahrung und Unterschlupf bieten. Darüber hinaus empfiehlt der NABU heimische Bäume, Wildsträucher und -stauden, die
natürlicherweise an heißen, trockenen Standorten vorkommen, da sie mit diesen Bedingungen auch im Garten gut zurechtkommen und gleichzeitig die Biodiversität fördern. Es ist also von Vorteil, bei
der Gartenplanung und -pflege auf solche Pflanzen zurückzugreifen, um sowohl den Herausforderungen des Klimawandels zu begegnen als auch die lokale Flora und Fauna zu unterstützen.
Beth Chatto war bekannt für ihre innovative Herangehensweise an die Gartengestaltung. Sie experimentierte mit Pflanzen, die für bestimmte Standorte geeignet waren, und schuf so harmonische und nachhaltige Landschaften. Ihr Buch "The Dry Garden" ist ein Klassiker und beschäftigt sich mit der Gestaltung von Gärten mit wenig Wasser mehr dazu Kiesgarten
Wer etwas Besonderes sehen will, muss auf das blicken, was andere nicht beachten!
Ein kleiner Steinhaufen hier, etwas Totholz dort: Was das ästhetische Empfinden zunächst trüben mag, wird von Insekten sehr geschätzt.
Je mehr naturnahe Gärten vorhanden sind, umso besser können sich Tiere und Pflanzen untereinander austauschen und sich vermehren, es entsteht eine überlebensfähige Vernetzung.
Ein durchdacht angelegter Garten mit natürlichen Nist- und Versteckmöglichkeiten braucht keine künstlichen Hilfen zum Schutz der Artenvielfalt, ER IST bereits die Hilfe zum Schutz der
Artenvielfalt. Sandige Flächen sind besonders wertvoll für die 75% der bodennistenden Wildbienen.
Naturnah
bedeutet den Garten so zu gestalten und zu pflegen, dass er in der natürlichen Umgebung eingebettet ist. Das heisst Material aus der Umgebung verwenden. Steine aus der Umgebung für
den Bau einer Trockensteinmauer verwenden oder Pflanzen setzen die in der Umgebung vorkommen. Es gibt keinen vollkommen natürlichen Garten. Letztendlich ist auch ein Naturgarten
gestaltete Natur.
Die Natur soll ihre Chance bekommen Weniger Eingriffe-Mehr Natur machen lassen Man kann also ganz einfach ganz viel nur durch Unterlassen
tun.
NATUR KENNT KEIN MÄHEN Wo der Mensch beiseite tritt, hat die Natur eine Chance
Um Artenvielfalt zu fördern, muss unsere Landschaft "unordentlicher" werden. Es braucht ungenutzte Säume, Ränder, Ecken und Böschungen.
Was ist eine Naturwiese?
Eine Naturwiese ist eine Grünfläche, die vorwiegend aus Gräsern und Wildblumen besteht und nicht oder nur selten gemäht wird.
Eine Naturwiese unterscheidet sich von einer Wiese im landwirtschaftlichen Sinne, die regelmässig gemäht wird, um Heu oder Grassilage zu erzeugen.
Eine Naturwiese ist also eine natürliche Form der Wiese, die mehr Vielfalt und Schönheit bietet.
Naturwiesen benötigen weniger Wasser und Arbeitszeit als Rasenflächen.
Sie kommen mit trockenen und nährstoffarmen Standorten zurecht und sind daher pflegeleichter und kostengünstiger.
Naturwiesen wirken Klima ausgleichend, indem sie sich nicht aufheizen wie
Beton oder Asphalt.
Sie binden Kohlenstoff im Boden und reduzieren die Treibhausgasemissionen.
Sie können bei Starkregen das Wasser gut aufnehmen und verhindern so Überschwemmung und Erosion.
Biodiversität:
Naturwiesen bieten einen Lebensraum für viele Pflanzen und Tierarten, die auf intensiv genutzten Fläche keinen Platz finden. Sie fördern die Bestäubung durch Bienen, Hummeln und Schmetterlinge.
Was ist ein Naturgarten?
Ein Naturgarten ist ein Garten, der sich an der natürlichen Vegetation und den ökologischen Bedingungen des Standortes orientiert. Er hat mehrere Vorteile für die Umwelt und die
Menschen, die ihn genießen. Ein Naturgarten zeichnet sich durch drei wesentliche Merkmale aus:
Artenvielfalt/Biodiversität
Einheimische Wildblumen und Gehölze bieten wesentlich mehr einheimischen Tieren Nahrung und Lebensraum als Pflanzen exotischer Herkunft. Ein Naturgarten fördert deshalb die Vielfalt der Arten
sowohl der Pflanzen als auch der Tiere.
Ökologischer Nutzen
Ein Naturgarten trägt zum Schutz des Bodens, des Wassers und der Luft bei. Er verbraucht weniger Ressourcen wie Wasser, Dünger oder Pestizide, als ein konventioneller Garten. Er speichert
Kohlenstoff im Boden und bindet Feinstaub in den Blättern.
Er verbessert die Bodenqualität durch Humusbildung und Mikroorganismen. Er filtert das Regenwasser und reduziert die Versiegelung des Bodens.
Ästhetischer Reiz
Ein Naturgarten bietet abwechslungsreiche Gestaltung mit verschiedenen Farben, Formen, Düften und Strukturen. Er passt sich den Jahreszeiten an und zeigt immer wieder neue Facetten.
Er schafft einen harmonischen Kontrast zu den künstlichen Elementen des Hauses - oder der Terrasse.
Diese Schichten bieten verschiedenen Pflanzen und Tieren Lebensraum und tragen zur biologischen Vielfalt bei. Insekten sind auf die Pflanzen angewiesen, die in ihrem natürlichen Lebensraum heimisch sind.
Eine klassische Blumenwiese verfügt über vier Blühhorizonte:
1. **Bodenhorizont**: ca. 0 - 10 cm
2. **Unterer Blühhorizont**: ca. 10 - 30 cm
3. **Mittlerer Blühhorizont**: ca. 30 - 60 cm
4. **Oberer Blühhorizont**: ca. 60 - 120 cm
Daher ist es unrealistisch zu erwarten, dass sich die Natur schnell an die Welt anpassen kann, die wir Menschen so rasch verändern. Viele
Arten kommen einfach nicht mehr mit und verschwinden.
Wenn wir dagegen etwas tun wollen, müssen wir der Artenvielfalt das bieten, an das sie sich im Laufe der Koevolution angepasst hat: die ökologischen Bedingungen und Partner in den Lebensräumen,
in der sie entstand.
In unserer Gesellschaft geht es selten wirklich um den Schutz der Natur. Diskussionen drehen sich häufig um Agenden, Gesetze und große Geldbeträge. Wahrer Naturschutz könnte so einfach sein. Doch
da er kein Geschäftsmodell für Unternehmen darstellt, wird er oft als irrelevant angesehen.
Naturschutz ist eine gemeinschaftliche Aufgabe und kann nur gemeinsam erfolgreich sein.