Eine Wasserstelle ist wichtig

Biotop mit Häuschen Wasserteich im Garten

Teichfolien bieten Amphibien kaum Halt, um unproblematisch in den Teich ein-  bzw. auszuwandern. Ein einfaches Holzbrett mit ein paar Querlatten von der Flachwasser- zone zum Teichrand verlegt, kann Abhilfe schaffen. Auch eine Ufergestaltung mit flachen Steinplatten kann sich als Aus- oder Einstiegshilfe anbieten.

Biotop, Einstiegshilfe für Amphibien, Gartenteich, Wasserstelle im Garten

Wenn ein Teich genügend gross und tief ist, Ufer-, Flach- und Tiefwasserzonen mit standortgerechter Bepflanzung aufweist, sollte sich nach einiger Zeit ein biologisches Gleichgewicht einstellen.

Ausstiegshilfe für Amphibien im Teich

Ausstiegshilfe aus Weide geflochten

Natürliche Wassertrübe
Die Vorstellung mancher Teichbesitzer von einem "klaren" Gartenteich ist eine Illusion.
Die Optik der Steine wird sich verändern und einen grünen Farbton annehmen. Unter der Wasseroberfläche bilden sich Algen, oberhalb setzt sich Moos fest.

Vögel auf Stromleitung

In den Sommermonaten tummeln sich um unseren Weiher hunderte von Vögeln um zu Trinken oder ein Bad zu nehmen. Nachts kommen dann Fuchs und Igel sowie Marder.

Vögel beim Wassertrinken am Teich

Wasser übt eine grosse Anziehungskraft aus. Es vermittelt den Eindruck von Ruhe und Stille. Als natürliches und selbstreinigendes Gewässer bietet ein Biotop Lebensraum für Tiere und Pflanzen.

Frosch auf Seerosenblatt im Biotop

Biotope
Allgemeines

Als Biotop bezeichnet man einen Lebensraum der von bestimmten Pflanzen- und 

Tiergesellschaften bevölkert wird. Neben der gängigen Vorstellung eines kleinen Weihers mit Fröschen, Libellen und Wasserpflanzen kann das aber auch eine Bruchsteinmauer sein die Insekten Unterschlupf bietet.

Schwimmende Wasserstelle für Insekten im Biotop

Pfützen und Tümpel dringend gesucht
Wasserstellen im Offenland sollten vermehrt geschaffen und geschützt werden. Sie sind  Amphibienlebensräume. Klein sollten sie sein, flach und von der Sonne gewärmt.

Wasserstelle, Tümpel, Pfütze im Offenland
Neues Leben entsteht - Larven im Teich

Neues Leben entsteht
Als eines der Merkmale gilt nicht nur die Artenvielfalt, sondern auch eine biologische Selbstregulation.

Libellen, ernähren sich von Insekten und Larven

Sie sind reine Fleischfresser und ernähren sich von anderen Insekten und Larven. Fallen sie als natürliche Feinde aus, können sich "Schädlinge" ungehindert ausbreiten.

Trockenbiotop - Humus entfernt und  gebrochene Steine eingebracht. Auf halbe Höhe mit Sand aufgefüllt.


Kies, Schotter und Felsen im Garten
Schlendert man durch Einfamilienhausquartiere fallen zunehmend mit Steinen gestaltete "Grünflächen" auf. (Hier wird aber im Gegensatz zu einem Trockenbiotop unter die Steine ein Vlies eingebracht - um jegliches Aufkommen von Gräsern etc. zu verhindern).
Dahinter stehen in der Regel weniger ästhetische Ueberlegungen sondern klar die Absicht, den Aufwand für den Unterhalt der "Grünfläche" wesentlich zu reduzieren.

Geröll - Trockenbiotop

Reptilien fördern

Geröll- und Sandbiotop
Magerflächen mit  Kies und Sand sind Unterschlupf für Wildbienen und Hummeln etc.

Ein durchdacht angelegter Garten mit natürlichen Nist- und Versteckmöglichkeiten braucht keine künstlichen Hilfen zum Schutz der Artenvielfalt, ER IST bereits die Hilfe zum Schutz der Artenvielfalt. Sandige Flächen sind besonders wertvoll für die 75% der bodennistenden Wildbienen.

Totholz im Naturgarten

Ein Stück Totholz ist wesentlich wertvoller als jede künstliche Nisthilfe. Totholz ist eine Welt der Wunder. Von "tot" kann keine Rede sein.

Aufgeschichtete Steine dienen Kleinlebewesen als Unterschlupf
Natursteinmauer nicht verfugt

Dient eine Mauer auch als Hangsicherung, lohnt es sich einen Profi beizuziehen. Meist muss hinter den Steinen Sickerbeton, eine Drainage etc. eingebracht werden. 

Bruchsteinmauer mit grobgerichteten Kalksteinen
Treppenförmig versetzte Kalksteine
Amphibien im Biotop, Feuersalamander, Schwanzlurch
Eidechse im Biotop

Sie lieben die "Geröllhalde"  -  Jeder auf seine Art  -

Biotop - Turmfalken

Turmfalken

Krähe und Elster in der Abendsonne

Der Stress mit der Aufzucht der Jungen ist vorbei. Die Elstern geniessen mit den Krähen zusammen die Abendsonne. Beide haben den Schnabel zu. Welch herrliche Ruh!

Krähe im Nussbaum

Man freut sich über viele Vögel im Garten. 

Biotop - Turmfalke

Die Turmfalken sowie die Elstern lieben die "Geröllhalde" zur Nahrungsmittelbeschaffung. Die Elstern und die Turmfalken teilw. auch die Raben haben sämtliche Echsen und Kleinsäuger aus dem Trockenbiotop geholt und "gefressen".

Der Ansitz ist sehr beliebt - wir hätten ihn allerdings nicht so nah an der Schotterhalde platzieren sollen.

Ansitz mi zwei Turmfalken

Auch kleinere Vögel werden von den grossen Vögeln getötet und "gefressen". Damit hatten wir echt Mühe. Es ist die Natur - Fressen und gefressen werden -.

Vögel füttern wir nur im Winter. Während des Sommers kommen praktisch keine Vögel zu unseren Futterstellen. In unmittelbarer Nähe haben wir zwei Bio-Gasanlagen. Wenn dort Material aus den Fahrsilos genommen wird, gibt es immer Samen/Mais etc. für die Vögel. Auch ist der Wald in unmittelbarer Nähe.

Die häufig gemähten Wiesen sind für die Insekten und die Samenbildung (Vogelfutter) eigentlich schlecht. Der Rotmilan und andere Greifvögel bekommen dadurch aber vermehrt ein freies und gut überschaubares Jagdfeld. 

Elstern im Winter auf Baum
Raben im Winter auf Baum

Sobald die Temperaturen unter den Gefrierpunkt fallen, sind sie präsent. Die Elstern verbringen den ganzen Tag auf den Bäumen und fliegen selten weg. Wenn jedoch der Rote Milan erscheint, der fast täglich vorbeischaut, schließen sich Elstern und Krähen zur Abwehr fest zusammen.

Elster und Krähen mit Katzen  bei Winterfütterung

Das Fressverhalten ist ebenfalls bemerkenswert. Wenn ausreichend Nahrung vorhanden ist, können Krähen und Elstern friedlich Seite an Seite fressen, oft sogar in Gesellschaft von zwei Katzen.

Roter Milan wird von Rabenkrähe angegriffen
Photo: Peter Reuss/naturgucker.de

Roter Milan wird von Rabenkrähe angegriffen. Solche Angriffe können wir immer wieder beobachten. Häufig wird der Milan von mehreren Krähen verfolgt, manchmal wirken auch die Elstern noch mit. (So eine Super- Aufnahme ist mir allerdings noch nie gelungen).
Der Milan holt sich immer Knochen- und Fleischreste die von unseren Hunden auf der Wiese liegen gelassen werden.

Der ausschliesslich in Europa vorkommende Rotmilan hat seinen wichtigsten Verbreitungsschwerpunkt in Deutschland. Etwa die Hälfte der weltweiten Populationen brütet hierzulande, weshalb wir für den Schutz der Art eine besonders grosse Verantwortung tragen.

Die Natur soll ihre Chance bekommen      
Weniger Eingriffe - Mehr Natur machen lassen  

Ein durchdacht angelegter Garten mit natürlichen Nist- und Versteckmöglichkeiten braucht keine künstlichen Hilfen zum Schutz der Artenvielfalt, ER IST bereits die Hilfe zum Schutz der Artenvielfalt.

Um Artenvielfalt zu fördern, muss unsere Landschaft "unordentlicher" werden. Es braucht ungenutzte Säume, Ränder, Ecken und Böschungen.