Private Gärten können als Refugien für Arten dienen, die anderswo nicht mehr vorkommen.
In gesellschaftlich-politischer Hinsicht bedrückt einem der Zustand unserer Natur, die wir weiterhin wie eine Zitrone auspressen und dabei aufs Prinzip
Hoffnung setzen.
Korrekt - Unwahr
Ambiguitätstoleranz ist die Fähigkeit, Unsicherheit und Mehrdeutigkeit zu ertragen und zu akzeptieren. Es bedeutet, dass man in der Lage ist, mit Situationen umzugehen, in denen es
keine klaren Antworten oder Lösungen gibt, und dass man unterschiedliche Perspektiven und Meinungen akzeptieren kann, ohne sich unwohl zu fühlen. Diese Fähigkeit ist besonders wichtig in einer Welt, die oft komplex und unvorhersehbar ist . Sie hilft dabei, flexibler und anpassungsfähiger zu sein und
fördert ein offenes und tolerantes Denken.
Gräser - Süss- und Sauergräser - sind die häufigsten Pflanzen unserer Flora. Sie sind weltweit in allen Klimazonen verbreitet.
Viele der Süssgräser gehören zu den ältesten Nutzpflanzen und sind für den Menschen von lebenswichtiger Bedeutung.
Alle Getreide wie Weizen, Roggen, Gerste, Hafer, Hirse, Mais und Reis zählen zu dieser Pflanzengruppe.
In Europa sind sowohl die durch Mähen charakterisierten Wiesen als auch die von Nutztieren befressenen Weiden nicht natürlichen Ursprungs. Sie wurden über viele Jahrhunderte zum Zwecke der
Nahrungsmittelproduktion dem germanischen Buchenurwald abgetrotzt.
Bild: Glatthafer - steht für die Glatthaferwiese
"Pflanzengesellschaft des Jahres 2019". Von Europa aus, weltweit verschleppt.
Die Glatthaferwiese war die klassische Blumenwiese auf mittleren Böden im Flach- und Hügelland. Vor 50 Jahren war dies der ertrag- reichste Wiesentyp und wurde deshalb auch als Fettwiese
bezeichnet.
Die Glatthaferwiese entspricht heute weitgehend dem Idealtypus einer "blühenden Landschaft", den viele als Gegenentwurf zu den ausgeräumten und freudlosen Industriesteppen der konventionellen
Landwirtschaft sehen.
Die klassische Blumenwiese - sie entstand durch zweimalige Mahd pro Jahr (Heu und Emd). Sie wurde im Frühjahr vorbeweidet oder im Herbst nachbeweidet.
Die klassische Blumenwiese verfügt über vier Blühhorizonte.
Bodenhorizont ca. 0 - 10 cm
Unterer Blühhorizont ca. 10 - 30 cm
Mittlerer Blühhorizont ca. 30 - 60 cm
Oberer Blühhorizont ca. 60 -120 cm
Als Gras- oder Grünland wie Wiesen und Weiden, aber auch als Steppen und Savannen prägen Süssgräser (mit etwa 12.000 Arten in rund 780 Gattungen sind sie eine der grössten Familie
innerhalb der Blütenpflanzen) in weiten Teilen der Erde das Landschaftsbild.
Die Bestäubung der Gräser findet nur mit Hilfe des Windes statt - windblütig.
Auch Gräser sind als Einzelpflanzen sehr dekorativ. Im Bild: Fieder-Zwenke 40-80 cm hoch. Verbreitet über die ganze nördliche Hemisphäre.
Das Wiesen-Rispengras ist mitsamt seinen teils in der Form abweichenden Unterarten eines der am weitesten um am häufigsten für Rasen und Weiden gesäten Süssgräser. Amerikanische
Gräser sind von den Weidegründen Kentuckys berühmt - blau grüne Blätter, Bluegrass - und werden auch bei uns gerne angesät.
Bluegrass - Medien benannten später den Kentucky-Country Musikstil danach.
Wurde früher durch regelmässiges Mähen oder durch Beweidung nur das Aufkommen von Wald verhindert, wird heute eine optimale Nutzung der zur Verfügung stehenden Flächen angestrebt.
Extensivgrünland ist heute zum grössten Teil in Intensivgrünland oder Ackerland umgewandelt, bzw. aufgeforstet worden.
Eine Intensivwiese von heute besteht aus mehr als 80% aus nur einer Grasart oder einem Gemisch weniger Arten, zu denen neben den Hochertragsgräsern auch noch der Weiss-Klee zählt.
Hochertragsgräser gibt es mittlerweile in zahlreichen Zuchtsorten.
Alle anderen Arten gelten in der modernen Grünlandwirtschaft als "Unkräuter" bzw. "Ungräser".
2019 - Turbo-Kühe aus der Wüste: Holstein-Friesian-Israeli Zuchtkühe geben mittlertweile bis 13`000 Liter Milch/Jahr.
Im weiteren kommt dann eine intensive Mähnutzung dazu ( 4 - 6 mal pro Saison ), verbunden mit einer mehrmaligen Düngung, die schlussendlich unser Trinkwasser belastet.
Es besteht meiner Meinung nach ein erheblicher Zweifel an der sachgemässen Anwendung von Glyphosat als Unkrautbekämpfungsmittel.
Reifespritzung von Weizen
Bevor der Samen in den Boden kommt, wird der Acker praktisch blank gemacht.
Die Crux ist, dass kurz vor der Ernte das Getreide nochmals mit Glyphosat gespritzt werden darf.
Durch den Reifeprozess des Getreides sitzt das Korn nicht mehr geschlossen dicht auf der Getreideähre, das Spritzmittel gelangt dabei an das Korn. Eine Kontamination findet dadurch statt.
Durch diese Herbizid - Dusche vor der Ernte stirbt das Getreide allgemein gleichmässig ab und trocknet auch gleichmässig, was für den Landwirt eine Erleichterung der Ernte und eine gewisse
Steuerung des Erntezeitpunktes bedeutet.
Mit Glyphosat "abgebrannte" Kartoffelstauden
Fachausdruck: Sikkation/Austrocknung
Seit mehr als 40 Jahren ist der Bauern-Blockbuster in Gebrauch und inzwischen fast überall zu finden: Im Urin von Mensch und Tier, in der Milch, im Bier, im Speiseeis, vor allem im Kraftfutter
aus den USA oder Brasilien. Selbst im Grundwasser ist es mancherorts enthalten.
Dank hochsensibler Messmethoden entdecken Chemiker heute kleinste Mengen von Fremdstoffen. Sie wissen aber längst nicht immer, um was für Substanzen es sich dabei handelt. Zu den
unbekannten Substanzen kommen noch mögliche Wechselwirkungen hinzu.
Die wissenschaftliche und politische Diskussion über Glyphosat ist längst nicht abgeschlossen. Doch eines ist in jedem Fall richtig:
Im Zweifel sollte man so wenig wie möglich Chemikalien auf Aecker ausbringen.
Und übrigens: Den grössten Schub hin zu Maiswüsten bis zum Horizont haben die Energiepflanzen verursacht. Dass parallel zu deren Ausbreitung jetzt das Insektensterben dramatisch wurde, dürfte
kein Zufall sein. Es zeigt wie wichtig Abwägung zwischen "null" und "unendlich" wäre -
zwischen Klima - und Artenschutz.
Glyphosat und seine Verwendung
Glyphosat ist ein sogenanntes Total-Herbizid, es wirkt auf alle grünen Pflanzen. Der Wirkstoff blockiert ein Enzym, das Pflanzen zur Herstellung lebenswichtiger Aminosäuren
brauchen. Wo Glyphosat ausgebracht wird, wächst kein Gras mehr.
Bei verholzten Teilen hingegen entsteht kein "Schaden". Wenn Sie z.B. eine Scheibe um einen Baum grasfrei wollen, wird das gespritzte Gras absterben - ohne dass der Baum Schaden nimmt.
Gentechnisch verändertes Soja
Der Anbau gentechnisch veränderter Sojabohnen ist in vielen Ländern verbreitet. - 2015 wurden auf 83% der globalen Sojaanbauflächen transgenes Saatgut verwendet. - Ihre Gene sind so verändert,
dass sie gegen Herbizide wie Glyphosat, Endosulfat oder Acetochlor immun sind. Dadurch wird die Unkrautbekämpfung immens erleichtert.
Herbizide, Insektizide und Fungizide ausgebracht mit Flugzeug. Diese Methode wird in den meisten Mercosur Staaten angewendet.
(rechts im Bild: autom. Bewässerungsanlage)
Was dieses über jahrzehnte lange Einbringen für die Böden bedeutet:
Wir wissen einfach noch zu wenig über die sehr komplexen Vorgänge im Boden. Rückstände der Spritzmittel finden sich allerdings im Grundwasser
sowie in der Nahrungskette.
Wir brauchen dringend mehr Dauergrünland
Auch eine nicht so artenreiche Wiese ist in der heutigen Zeit ein wertvoller Lebensraum für viele Tier- und Pflanzenarten.
Das Schlagwort "Bienensterben" - hat sich mittlerweile als Grossmetapher für das reale Hinschwinden der Insektenvielfalt eingebürgert - und irgendwie auch für das Unbehagen an der übernutzten Natur. Mehr unter: Bienen
Totgemäht
Dass die chemische Keule ein grosses Problem darstellt, ist wohl überall angekommen. Ein Problem bleibt aber ausser Acht: die Rotationsmähsysteme, diese haben in den letzten Jahren eine starke
Verbreitung gefunden. Dabei werden auf der gemähten Fläche rund 90 Prozent aller Insekten getötet. Inzwischen werden Feldraine, Strassenränder und andere Kleinst- und Splitterflächen (bis hin zu
Rasen im Garten) mit Motorsensen, hydraulischen Kreiselmähern und Rasenmähern mit hohen Drehzahlen gemäht. Die moderne Mähtechnik ist eine sehr effiziente Wiesenbeerntung. Die hohe
Erntegeschwindigkeit wirkt sich aber negativ für Kleintiere aus.
Das Mähgut wird mit Saugunterstützung vom Schwad aufgenommen, gehäckselt und auf den Wagen geblasen. Mit ihr werden auch Kleintiere und Samen von der Wiese gesaugt. Dadurch sind auch diese
ehemaligen Rückzugsgebiete für Insekten nun keine mehr.
Mehr unter: Technik/Insekten
Wildpflanzen zieren öffentliche Anlagen und fördern so die Artenvielfalt
Gesucht werden Stauden und Gräser die wenig Flüssigkeit benötigen und ausserdem helfen, den Insektenschwund abzuwenden.
Mehr unter: Kiesgarten
Bienen und Blumen -
was ist "bienenfreundlich"?
Wissenschaftler von den Unis in Würzburg, München und Maryland in den USA haben sich dieser Frage etwas näher angenommen. Vor allem ging es ihnen darum, ob wirklich nur einheimische
Pflanzen Bienen helfen. Viel Nektar und Pollen ist das Mindeste, deshalb fallen gefüllte Gartenblumen und viele Hybride schon mal weg. Das Ergebnis aber deutet darauf hin, dass die Herkunft der
Blumen nicht so wichtig ist - zum Beispiel die nordamerikanische Phacelia hat sehr viel Nektar und
Pollen. Bezogen auf den eigenen Garten, kann man es also weniger dogmatisch sehen. Eine Gute Mischung aus Exoten und einheimischen Blumen gibt
Bienen genügend Nahrung.
Quelle: bee-safe.eu
Gerade wer einen naturnahen Garten sein eigen nennt, will meist von "fremdländischen" nichts wissen.
Aber: Sonnenblume, Toninambur, Studenten-blumen, Rudbeckien, Helenien, Heleopsis und Dahlien, allesamt Korbblütler, sie stammen wie die meisten Korbblütler
ursprünglich aus den nordamerikanischen Hochgrasprärien. Amerikaner: Wenn man dann noch an die Kartoffel oder Tomate denkt. Was würde uns
fehlen?
INDIGENE ARTEN - die botanischen Ureinwohner Mitteleuropas.
ARCHÄOPHYTEN - Arten die vor 1492 eingeführt wurden.
NEOPHYTEN - Hier handelt es sich um Pflanzen die nach 1492 - nach der Entdeckung Amerikas - bei uns eingeführt, oder eingeschleppt wurden.
In vielen Fällen ist die Einordnung einer Pflanzenart in die genannten Kategorien sehr schwer abzusichern.
Die meisten der Arten, denen die "Einreise" nach Deutschland durch die Globalisierung ermöglicht wurde, haben sich als nicht invasiv erwiesen. Mehr unter: Immergrüne
"Es gibt seit Jahrtausenden keine ursprüngliche Natur mehr" Seit dem Pleistozän haben die Menschen die Biosphäre verändert
Gänseblümchen Einzige Wiesenpflanze, die rund ums Jahr blühen kann. Auch ihre Heimat ist Nordamerika.
AeroFarms - Vertical Farming - Hier wachsen Salate, Tomaten und Pilze nicht auf Ackerflächen unter freiem Himmel, sondern auf bis zu 18 Etagen übereinander gestapelt in von der
Aussenwelt abgeriegelten Hallen. Vorteil der erdlosen Landwirtschaft - Mehr unter: Erde Humus
Elektrosmog - die unterschätzte Gefahr
Das Handy ist allgegenwärtig und nachdem Amazons Sprachassistentin Alexa in unseren Wohnzimmern Daten absaugt und Amazon sich um unsere Haustürschlüssel bemüht,
damit die Pakete abgeliefert werden können wenn niemand zu Hause ist, will vom Thema Elektrosmog keiner mehr was hören.
Weltweit ist die Elektronik durch Normen und Gesetze wesentlich besser vor Störeinflüssen des Funks geschützt als Menschen, also Lebewesen allgemein. Mehr zu dem Thema unter:
Bienen
Die Natur herrscht
Menschen können nur vorsorgen
Wir leben in einer immer technologisierteren Welt wo man vergisst, dass wir biologische Lebewesen sind und der Natur ausgeliefert sind und bei aller Technik auch ausgeliefert
bleiben.
Das Artensterben zu ignorieren ist der vielleicht grösste Fehler der Menschheit
Für wirksamen Klima- und Naturschutz brauchen wir Platz für die Artenvielfalt auch im Kleinen. Darum sollte jedes Unternehmen, jede Kommune und jeder Privatgarten 10% seiner Fläche der Natur zur
Verfügung stellen.
Durch die flächendeckende Verteilung von Kleingärten und kommunalen Grünflächen könnte ein wertvoller Biotopverbund entstehen.
Um Artenvielfalt zu fördern, muss unsere Landschaft "unordentlicher" werden. Es braucht ungenutzte Säume, Ränder, Ecken und Böschungen.
Die Natur soll ihre Chance bekommen Weniger
Eingriffe - Mehr Natur machen lassen
Wir Menschen stehen nicht über der Natur . Wir sind Teil von ihr, abhängig und
verletzlich.
"Die grösste Gefahr für unseren Planeten ist der Glaube, dass jemand anderes ihn rettet"
Robert Swan