Wildsträucher - Vogelschutzgehölze
Hier sind die Hauptpunkte der Seite:
1. **Wildsträucher und Vogelschutzgehölze**: Pflanzen wie Wildrosen, Holunder und Brennnesseln sind wichtig für die Tierwelt. Brennnesseln sind besonders nützlich für Raupen und Schmetterlinge.
2. **Pflege von Wildsträuchern**: Regelmäßiges Zurückschneiden (auf den Stock setzen) fördert die Verjüngung und Gesundheit der Pflanzen.
3. **Heimische fruchttragende Gehölze**: Pflanzen wie Kornelkirsche, Weißdorn, Kreuzdorn und viele andere bieten Nahrung und Schutz für Vögel, Säugetiere und Insekten.
4. **Bedeutung von Laub und Totholz**: Laub und aufgeschichtetes Holz bieten Lebensraum und Nahrung für viele Kleintiere und Insekten, die wiederum Vögeln als Nahrung dienen.
5. **Rolle der Regenwürmer**: Regenwürmer sind entscheidend für die Bodenfruchtbarkeit, da sie die Erde durchmischen und belüften.
6. **Kritik an modernen Landwirtschaftspraktiken**: Der Einsatz von Herbiziden wie Glyphosat und intensive Mähtechniken haben negative Auswirkungen auf die Insektenvielfalt und die Umwelt.
7. **Förderung der Artenvielfalt**: Ein naturnaher Garten mit ungenutzten Säumen, Rändern und Böschungen kann als Refugium für viele Arten dienen.
8. **Vertikale Landwirtschaft**: Neue Anbaumethoden wie Vertical Farming bieten Vorteile, indem sie weniger Platz und Ressourcen benötigen.
Diese Punkte unterstreichen die Bedeutung von naturnahen Gärten und nachhaltigen Praktiken für den Erhalt der Artenvielfalt und die Gesundheit unserer Umwelt.
Wildrose, Holunder und Brennesseln geben hier für rund drei Wochen ein farblich wunderschönes Bild.
Die Brennessel ist eine verkannte, aber äusserst nützliche Pflanze
(Heilwirkung in der Medizin, als Tee, Suppe etc. - einfach mal googeln)
Brennesseln sind auf einfache Art einzudämmen. Mit einer Akku-Sense mit Blatt - kein Fadenschneider - und regulierbarer Drehzahl, ein paar mal im Abstand von 2-3 Wochen tief zurückschneiden.
Meist haben sie fürs laufende Jahr Ruhe.
Die Raupen vom Tagpfauenauge und vom Admiral sowie auch die einiger anderer Falter
leben an und von Brennesseln und können nicht einfach auf andere Pflanzen ausweichen. Bild: Kaisermantel
Den gefährdeten Arten helfen keine Paragraphen, sondern nur die Einsicht der Menschen, ihre Futterpflanzen (oft falsch "Unkraut" benannt) zu erhalten.
Wer nun sämtliche Brennesseln aus seinem Garten verbannt, kann diesen Faltern noch so viele Blühpflanzen anbieten: Keiner wird dort heranwachsen, um sich von ihnen zu ernähren.
Ohne Raupen keine Schmetterlinge! Ohne die entsprechenden Raupenfutterpflanzen gibt es weder Raupen noch Schmetterlinge.
Aufgeschichtetes Holz - aufgeschichtete Steine, hier an einem Böschungsfuss - bieten den Kleinlebewesen Unterschlupf.
Wer Vögeln, Säugetieren und Insekten helfen möchte, sollte heimische, fruchtragende Gehölze wie Kornelkirsche, Weissdorn, Kreuzdorn, Wildrosen versch. Arten, Weiden, Berberitze, Eiben, Felsenbirne, Hainbuche, Sanddorn, roter oder schwarzer Holunder, Feldahorn, gemeiner Liguster, echte Mehlbeere, Pfaffenhütchen, Schlehe, gemeiner oder wolliger Schneeball, roter Hartriegel, aber auch Haselnüsse oder Walnüsse pflanzen. Die Vogelbeere ernährt beispielsweise bis zu 63 Vogelarten über das Jahr verteilt, der Eingriffelige Weissdorn bis zu 32.
Schlehdorn (Prunus spinosa), Schlehe, Sauerpflaume, Heckendorn oder auch Deutsche Akazie genannt. Sie zählt zu den wichtigsten Wildsträuchern für die Tierwelt. Sie gilt als ausgesprochene
Schmetterlingspflanze. Auch mehrere Käferarten sind auf den Schlehdorn als Nahrungsquelle angewiesen. Von den Früchten des Schlehdorns ernähren sich rund 20 Vogelarten. Achtung: Sie schafft es
riesige Flächen zu überwachsen!
Das regelmäßige Auf-den-Stock-Setzen von Sträuchern, auch als radikaler Rückschnitt bekannt, ist eine wichtige Pflegemaßnahme in der Gartenarbeit. Es fördert die Verjüngung der Pflanzen, indem es
neues Wachstum aus der Basis oder den Wurzeln anregt. Durch das Absägen knapp über dem Boden wird die Pflanze dazu angeregt, neue Triebe zu bilden, was zu einer dichteren und gesünderen
Vegetation führt. Zudem kann es die Blüte verbessern und die Pflanze vor Krankheiten und Schädlingen schützen.
Die Häufigkeit des Auf-den-Stock-Setzens von Sträuchern hängt von der Pflanzenart und dem gewünschten Ergebnis ab. Generell wird empfohlen, diese Pflegemaßnahme alle paar Jahre durchzuführen, um
die Gesundheit und Vitalität der Sträucher zu erhalten. Einige schnell wachsende Arten können jedoch von einem jährlichen Rückschnitt profitieren, während langsam wachsende Pflanzen
möglicherweise seltener geschnitten werden müssen. Wildhecken alle 5 Jahre - gestaffelt.
Das waren vor 9 Jahren Jungpflanzen 80/100 cm aus einer Forstbaumschule (die Sträucher/Bäume sind mittlerweile bis 8m hoch und die Heckenbreite sogar 10m)
- wir dachten damals leider nicht an die Sämlinge aus unserer Wiese - oder an...
Stecklinge - Steckhölzer von einjährigen Trieben
Für ein Steckholz wird ein etwa 20 cm langes -Bleistift dickes Teilstück- mit mehreren Knospen zugeschnitten. Unten schneidet man es knapp unter einem Blattknoten, oben über einem Blattknoten ab.
Werden die Steckhölzer nicht sofort ins vorbereitete Beet (lockere Erde) gesetzt, wickelt man sie in ein feuchtes Tuch oder stellt sie in ein Glas das mit 5-10 cm Wasser gefüllt
ist.
Diese Art der Vermehrung gelingt bei Laubsträuchern/Wildgehölzen sehr gut. Es dauert ein Jahr, um aus kleinen Zweigstücken bewurzelte Jungpflanzen zu ziehen.
Schneeball
Roter Holunder
Berberitze
Rosa rugosa (Apfelrose, Kartoffelrose, Hagebutte) - Sie blüht den ganzen Sommer über. Die Vermehrung geschieht durch unterirdische Ausläufer, wodurch sehr schnell grossflächige Bestände entstehen können. Um den Ausbreitungsdrang der Rose einzudämmen lohnt es sich eine Wurzelsperre zu errichten.
Hartriegel
Rotdorn
Auf den Fotos oben:
Ahorn, Holunder, Pfaffenhütchen, Weissdorn, Schneeball, Berberitzen, Hartriegel, Hasel und Wildrosen.
Die Gehölze sind sehr schnellwüchsig. Achten Sie dabei auf die in Ihrem Land geltenden Gesetze betreffend Grenzabständen. Gehölze
lassen sich problemlos zurückschneiden. Sehen allerdings zurechtgestutzt - wenn sie kein Laub tragen, "traurig" aus. Für viele Zeitgenossen ist eine Wildhecke "Gestrüpp".
Für hochwachsende Bäume wird grossteils ein Abstand von 8 Metern ab Grundstücksgrenze verlangt.
Je wilder desto reichhaltiger
Die Natur kann das am besten selber. Wir müssen ihr nur einfach wieder mehr Zeit und Raum lassen.
Auf unserer bewusst nie gemähten Wiesenfläche entdecken wir im Gras immer wieder Sämlinge von Ahorn, Eichen, Buchen und Birken etc. Ohne das Entfernen der Sämlinge stünde dort in fünf Jahren ein
junger Baumbestand von zwei Metern Höhe.
Ein auf den ersten Blick wild erscheinender Garten, in dem sich die Natur entfalten kann, gefällt nicht jedem. Naturgärten werden häufig als üppig und auch unordentlich wahrgenommen.
Baum oder Strauch? - das ist eine Frage, die oft nur mit "sowohl als auch" beantwortet werden kann. Viele unserer sonst stattlichen Bäume können sich unter besonders ungünstigen
Standortbedingungen, zum Beispiel im Hochgebirge, nur als Sträucher entwickeln.
Andererseits können Sträucher an besonders günstigen Standorten zu kleinen Bäumen heranwachsen (zum Beispiel Weissdorn oder Holunder) mehr zu Wildhecken
Ein Gefühl von Heimat für Vögel
Waldbäume sind in EFH-Gärten unmöglich - ausser Ihr Grundstück grenzt an die Landwirtschaftszone. Achten Sie aber auch um genügend Abstand zum Wohnhaus, damit die Bäume oder der Baum im Alter -Waldbäume werden zwischen 20-30 Meter hoch- bei Sturm etc. nicht über ihr Haus fallen kann.
Hier braucht es nicht gleich den Laubbläser
Blätter und heruntergefallene Aepfel über den Winter liegen lassen. Die Wiese ist im Frühjahr aufgeräumt. Laub ist Schutz und Winterquartier für Kleintiere, die wiederum Vögeln als Nahrung dienen. Am Ende ist Laub Grundlage der Bodenfruchtbarkeit.
Regenwürmer graben bis zu 2 Meter tief reichende Wohnröhren. Die Tiere suchen an der Oberfläche Pflanzenmaterial, ziehen es in ihre Röhren und bringen so Nährstoffe in die Tiefe.
Man muss allerdings ausprobieren, ob überhaupt Vögel kommen die Aepfel mögen. Denn Aepfel haben wenig Nährwert, weshalb Körnerfresser selten an einen Apfel gehen. In unserem Fall kommen
vorwiegend Amseln und Wachholderdrosseln sowie Grünspechte. Falls Sie in einer Gegend wohnen wo nur noch wenige Vögel beheimatet sind, kann es schiefgehen!
Regenwürmer - Die kleinen Tiere bewirken Wunder. Dieser Boden lebt. Sie sorgen für die Belüftung des Bodens. Der Boden ist ein
lebendiges Ökosystem! Zahlreiche Tiere und Mikroorganismen wie Käfer, Regenwürmer, Pilze, Bakterien und Algen finden hier Lebensraum. Wenn man alle Lebewesen von nur einer Hektar Ackerland
sammeln und wiegen würde, käme man auf ein Gewicht von 2.500 bis 5.000 Kilogramm.
Regenwürmer sind für den Boden besonders wichtig. Sie durchmischen und lockern die Erde, indem sie abgestorbene Pflanzenreste fressen und ausscheiden. Die Verbindung von organischen und
mineralischen Bodenteilchen sorgt für ein stabiles Bodengefüge und bildet die Basis für die Fruchtbarkeit des Bodens.
Quelle: Bundesinformationszentrum Landwirtschaft
Die Frage, ob Gemüse aus erdloser Kultivierung gleichwertig wie in lebendiger Erde gewachsenes Gemüse ist, wird oft diskutiert. Studien zeigen, dass es in den meisten Fällen keine signifikanten Unterschiede im Nährstoffgehalt gibt. Einige Untersuchungen deuten sogar darauf hin, dass Gemüse aus erdloser Kultivierung, wie Hydroponik, einen höheren Vitamingehalt und besseren Geschmack haben kann. Letztendlich hängt die Qualität des Gemüses von vielen Faktoren ab, einschließlich der spezifischen Anbaumethoden und der Pflege der Pflanzen.
Haben Sie schon einmal Gemüse aus erdloser Kultivierung probiert mehr dazu
Solche monotone Fichtenplantagen haben mit natürlich gewachsenem Wald nicht viel gemeinsam. Je grösser, gemischter und natürlicher der Wald, desto positiver sind die Effekte auf Wasserhaushalt,
Temperatur und Klima. Bei uns in Mitteleuropa ist der Wald ein Teil der der Kulturlandschaft, in der der Mensch bestimmt, was wachsen soll und wo es wachsen soll. Natürliche Wälder oder Ur-Wälder
gibt es kaum noch.
Unsere Umwelt ist systemrelevant.
Wir atmen ein, was die Bäume ausatmen. Und
die Bäume atmen ein,
was wir ausatmen.
Es setzt sich aber auch hier immer mehr die Einsicht durch, dass dieser Wald, dessen Einfluss auf Klima, Wasserhaushalt und Luftqualität weitere und wichtige, ja lebenswichtige Eigenschaften ins
Blickfeld rückt, nicht nur nach dem Gesichtspunkt der Rentabilität betreut werden darf, sondern auch als "ökologische Reserve" erhalten und gefördert werden muss.
Fortschritt ist die Rückkehr zu den
Naturgesetzen
Aus Forsten wieder Wälder machen: weniger räumen, weniger pflanzen, weniger pflegen, weniger
fällen.
Die Natur soll ihre Chance bekommen
Weniger
Eingriffe - Mehr Natur machen lassen
Ein durchdacht angelegter Garten mit natürlichen Nist- und Versteckmöglichkeiten braucht keine künstlichen Hilfen zum Schutz der Artenvielfalt, ER IST bereits die
Hilfe zum Schutz der Artenvielfalt.
Um Artenvielfalt zu fördern, muss unsere Landschaft "unordentlicher" werden. Es braucht ungenutzte Säume, Ränder, Ecken und Böschungen.