Die Seite beschreibt den Prozess der Umwandlung eines Rasens in eine blühende Wiese und die ökologischen Vorteile, die damit einhergehen. Hier sind die Hauptpunkte:
1. **Transformation des Rasens**: Ein gepflegter Rasen kann durch reduzierte Pflege in eine vielfältige Wiese verwandelt werden, die eine reiche Flora und Fauna unterstützt.
2. **Pflege und Ansaat**: Weniger Mähen, Düngen und Bewässern fördern das Wachstum von Wildblumen, Kräutern und Gräsern. Es wird empfohlen, Wildblumen auf kleinen Flächen anzusäen und das
Schnittgut einige Tage liegen zu lassen, damit die Samen reifen und zu Boden fallen können.
3. **Bodenbearbeitung**: Für größere Flächen sollte die Humusschicht abgetragen und mit Sand und Kiesschotter gemischt werden. Alternativ kann die Fläche mehrmals vertikutiert und gefräst
werden.
4. **Direktbegrünung**: Schnittgut von artenreichen Wiesen kann auf vorbereiteten Flächen verteilt werden, um die Samen zu verbreiten.
5. **Ansaatzeitpunkt**: Die Ansaat sollte von Mitte April bis Mitte Juni erfolgen, und das Saatgut sollte feucht gehalten werden.
6. **Geduld und Pflege**: Es wird empfohlen, auf heimische mehrjährige Wildblumen zu achten und Fremdwuchs nur zurückzuschneiden, um die Wildblumenkeimlinge nicht zu schädigen.
7. **Wildblumenmatten**: Für Ungeduldige gibt es vorkultivierte Wildblumenmatten, die einfach auf den Boden gelegt werden können, ohne die vorhandene Vegetation zu entfernen.
8. **Ökologische Vorteile**: Eine Wiese bietet Lebensraum für viele Arten, verbessert die Bodenqualität und unterstützt den natürlichen Wasserhaushalt.
Ein sattgrüner Rasen, der Inbegriff eines gepflegten Gartens, kann sich unter bestimmten Umständen in eine blühende Wiese verwandeln. Dieser Prozess ist nicht nur ein visuelles Spektakel, sondern
auch ein Zeichen für einen bedeutenden ökologischen Wandel.
Die Transformation beginnt oft mit einer Reduzierung der intensiven Pflege. Weniger Mähen, Düngen und Bewässern ermöglicht es einer Vielzahl von Pflanzenarten, sich zu etablieren. Wildblumen, Kräuter und Gräser beginnen, den ehemals einheitlichen Rasen zu durchbrechen. Mit der Zeit entsteht eine vielfältige Flora, die wiederum eine reiche Fauna anzieht. Insekten, Vögel und kleine Säugetiere finden in der Wiese Nahrung und Unterschlupf.
Eine Wiese bietet nicht nur Lebensraum für eine Reihe von Arten, sondern trägt auch zur Verbesserung der Bodenqualität bei und unterstützt den natürlichen Wasserhaushalt. Zudem ist sie eine Augenweide und ein Ort der Ruhe und Entspannung für den Menschen.
Die Entscheidung, einen Rasen in eine Wiese übergehen zu lassen, ist ein Schritt hin zu mehr Natürlichkeit und Biodiversität im eigenen Garten. Es ist eine Entscheidung, die sowohl der Umwelt als auch der menschlichen Seele zugutekommt.
Auf diese Weise bildet sich eine Grünfläche, die auch zum Spielen geeignet ist und trotzdem ein beachtliches Nahrungsangebot für diverse Kleinlebewesen bereithält.
Säen Sie Wildblumen auf kleinen Flächen an: Erstellen Sie Blumeninseln an Stellen, an denen der Rasen ungenutzt bleibt. Mähen Sie diese Bereiche ein- bis zweimal jährlich in Abständen. Belassen Sie das Schnittgut einige Tage liegen, sodass die Samen der Blumen reifen und zu Boden fallen können.
Vorher: Entfernen Sie den vorhandenen Bewuchs (Rasen).
Die Humusschicht ist im Normalfall so ca. 10-25 cm stark. Rohboden ist wesentlich heller als die Humusschicht. Kleine Flächen können problemlos mit Schaufel und Schubkarre vorbereitet werden. Den
Humus sollten sie mit Sand und Kiesschotter/Kalk-Mergel
abmagern .
Wenn Sie eine grössere Fläche anlegen möchten, lohnt es sich, die vorhandene Humusschicht abzutragen. Einen Teil des Humus (ohne
Dünger- oder Spritzmittel-rückstände) mit Sand und Kiesschotter zu mischen "abzumagern" um dann wieder einzubringen.
Überlegen Sie es sich gut ob nicht Blumeninseln genügen würden. Denn guter und nicht belasteter Humus ist "gold" wert. Bei der Humusbildung
lagern die Bodentiere und -pflanzen, die Pilze und Mikroorganismen auch Kohlenstoff im Boden ein. Lebendige Böden sind mächtige CO2-Speicher.
Das Abmagern des Bodens mit Sand kann auch negative Folgen für die Bodenstruktur und das Bodenleben haben. Sand hat eine geringe Speicherfähigkeit für Wasser und Nährstoffe und kann die
Durchlüftung des Bodens verschlechtern. Außerdem kann Sand die natürlichen Mikroorganismen im Boden verdrängen oder schädigen, die für die Zersetzung von organischem Material und die Versorgung
der Pflanzen mit Stickstoff und anderen Elementen wichtig sind. Lesen Sie dazu bitte auch Erde Humus.
Die Grasnarbe mit einer Maschine abschälen - funktioniert auch bei Wiese, sofern im Oberboden nicht zu viele Steine vorhanden sind.
Alternativ können Sie die Fläche mehrmals vertikutieren - bis praktisch kein Gras mehr vorhanden ist - anschliessend mehrmals fräsen und den Boden einige Tage abtrocken lassen.
Pflanzenreste sauber auslesen, Feinplanie mit feinkrümeliger Erde erstellen und dann Saatgut einbringen.
Oder: Sie decken ihre Wunschfläche mit Karton ab. Sie können den Karton zuschneiden und anschliessend mit Erde beschweren. Der Entzug von Licht und Luft, sowie die unter der Abdeckung entstehende
Stauwärme führen dazu, dass das Gras/Rasen abstirbt. Sie können eine Wildblumenmatte, oder ihre vorbereitete Erdmischung - nach 10 Tagen Wartezeit - direkt auf den Karton legen.
- Je weniger man die Bodenschichten zerstört, desto besser. Man sollte den Boden möglichst in Ruhe lassen, das ist besser für die Lebewesen und die Bodenfauna. -
Direktbegrünung
Die Spenderwiese möglichst am frühen morgen mähen, wenn sie noch feucht ist. Sofort aufladen, an Zielort transportieren und verteilen.
Menge: ca. eine halb so grosse Fläche mähen wie die zu begrünende Fläche ist.
Beispiel: Zielfläche 100 m2, Mähfläche 50 m2.
Schnittgut einer artenreichen Wiese (mit vergleichbarem Standort) mit Heugabel schütter auf der vorbereiteten Fläche verteilen (der Boden muss sichtbar bleiben).
Ansaat
Die Ansaat sollte von Mitte April - Mitte Juni erfolgen. Das Saatgut mit nicht mehr als 1cm Erde bedecken, sonst keimt es nicht. Die empfohlene Saatmenge einhalten. Saatgut feucht
halten. Und dann: Geduld
Auf Saatgut mit heimischen mehrjährigen Wildblumen achten! Saatgutmischungen mit vielen einjährigen Wildblumen sehen im ersten Jahr schon toll aus, bringen aber für eine nachhaltige Blumenwiese
meist nicht viel. Reine Blumenwiesen - ohne Grasanteil - sind nicht stabil.
Während der ersten beiden Jahre Fremdwuchs nur zurückschneiden. Durch ausreissen des Fremdwuchses schädigen sie die Wildblumenkeimlinge.
Ab 2. Standjahr: Schnittgut auf der Wiese trocknen lassen und auch Wenden. Dadurch bleibt das ausfallende Saatgut auf der Fläche und die Artenvielfalt erhalten. Das Schnittgut anschliessend
entfernen.
Die vorgefertigte Wildblumenwiese - für UNGEDULDIGE
Sie möchten etwas für die Natur tun, wollen aber nicht lange herumpröbeln.
Die Wildblumenmatte beruht auf einem Verfahren, bei dem die Jungpflanzen unterschiedlicher Wildblumenarten auf ein Pflanzenvlies eingewurzelt sind.
Welche Wildblumen bevorzugen Sie?
Sie legen fest was Sie wollen und was nicht. Die Natur entscheidet letztendlich ob es passt oder nicht.
Die Wildblumenmatte ist ein Alternative zu der aufwändigen Methode, den Oberboden zu entfernen.
Sie müssen den Boden am ausgewählten Standort nicht bearbeiten und die vorhandene Vegetation auch nicht entfernen.
Adresse: www.wildblumenmatte.de
auch unter amazon finden Sie diverse Anbieter.
Legen Sie einige Nester auf ihrer Wiese an und lassen Sie die Wildblumen versamen.
Wollen Sie eine Magerwiese ums ganze Haus. Dann lassen Sie von ihrem Gartenbauer nur die Rohplanie erstellen - ohne Humusierung. Ausnahme: Gemüsegartenteil
und Pflanzgruben für eventuelle Bäume.
Planen Sie mit ihrem Gartenbauer zusammen das weitere Vorgehen. Teich, Feuchtzone, Trockenzone, Trockenmauern, Stein- Sandschüttungen, Pflanzplan
etc. Sandige Flächen sind besonders wertvoll für die 75% der bodennistenden
Wildbienen. Ein durchdacht angelegter Garten mit natürlichen Nist- und Versteckmöglichkeiten ist eine grosse Hilfe zum Schutz der
Artenvielfalt.
Lassen Sie zu was durch Versamen keimt. Mit einigen Wildblumenmatten können Sie dann ihre Wünsche optimieren. Sie fördern dann Blumen und Gräser die Sie wollen. Es muss natürlich für die
Wildblumen und Gräser passend sein.
Blumenwiese anlegen leicht gemacht mit vorkultivierten Pflanzsystemen
Für Dachbegrünungen - trockene Flächen mit wenig Humus etc. - eignen sich Sedumarten hervorragend
Es braucht nicht nur grün. Trockenbiotope sind auch sehr wichtig. Vögel reinigen mit Sand gerne ihr Gefieder.
Sandige Flächen sind besonders wertvoll für die 75% der bodennistenden Wildbienen, Hummeln und Insekten etc.
Rasen ist strapazierfähig. Bei starker Nutzung ist Rasen sinnvoll. Nebenflächen können aber doch etwas "wild" gehalten werden.
Auf der linken Seite: "Wilder Rasen", mit herkömmlichem Wiesengras, das nicht zu tief gemäht wird.
Auf der rechten Seite: Rasen mit ausgewählter Rasenmischung mit Zuchtgräsern. (Meist Rasengräser wie Weidelgras und Rotschwingel). Der aber mit Kunstdünger, meistens kombiniert mit
Unkrautvertilger, häufigem tiefen Mähen - wobei das auch eine top Planie der Fläche voraussetzt - sowie Wässern - mit Vorteil mit einer autom. Bewässerungsanlage - während der Sommermonate
intensiv gepflegt werden will.
Der ganze Unterschied: Hohes Gras und "Rasenfläche" sind allein durch häufiges mähen - nie mähen seit 14 Jahren - entstanden. Das Ausgangsmaterial war für beide Flächen genau gleich.
Schnittgut haben wir nie entfernt. Auch das Laub von den grossen Bäumen haben wir liegen gelassen. Scheint auch für die rasenartige vordergründige Grünfläche als Dünger vollumfänglich zu
genügen.
Lassen Sie ihren Rasen doch einfach mal testhalber wachsen.
Falls Sie sich mit ihrer Rasenfläche die dann als Wiese dasteht nicht abfinden können - das Gras wieder tief mähen und Dünger einbringen.
Hier müssen Sie auch nie mähen
Pflegeleicht, aber nicht ideal für die Umwelt und für Tiere. Kies, Schotter und Felsen im Garten - für viele ist das der "moderne
Garten"
Dahinter stehen in der Regel weniger ästhetische Ueberlegungen sondern klar die Absicht, den Aufwand für den Unterhalt der "Grünfläche" wesentlich zu reduzieren.
Aber auch
in diesen Schotterritzen wuchert irgendwann wieder zartes Grün. Nachträglich können auf einfache Art Pflanzgruben erstellt werden.
Entfernen der Steine da wo dein Pflanzloch entstehen soll. Das Vlies über kreuz aufschneiden. Pflanzgrube ausheben, etwas grösser als der Pflanzballen/Container. Wurde das Vlies über die
Humusschicht gelegt - was häufig der Fall ist - genügt die vorhandene Humusschicht.
Wurde der Humus aber abgetragen und das Vlies über dem Rohboden verlegt, sollten Sie in die Pflanzgrube mehrere Karetten Humus einbringen. Baum/Strauch einpflanzen, grössere Pflanzen mit Pfahl
sichern/anbinden, antreten und gut Wässern. Anschliessend Vlies wieder zusammenlegen und Steine wieder aufschichten.
Im laufe der Zeit setzt sich an den Steinen Mief und Moos an. Das wird mit Steinreiniger und Kärcher entfernt.
Der übertriebene Ordnungswahn setzt sich bei vielen Menschen im Garten fort.
Zur Verwunderung vieler Menschen, werden heute viele öffentliche Rabatten mit Kies
(Rundkies - teilweise mit Splitt, soll langfristig die Pflanzen mit Mineralien versorgen) abgedeckt. Anders als in den umstrittenen Schottergärten dient das jedoch nicht dem Zweck dass kein
Unkraut durchkommt und alles schön pflegeleicht ist...
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Erde ist für viele mittlerweile ein Synonym für Dreck
Fruchtbare Erde speichert Wasser, verhindert Überflutungen, sie filtert es zu sauberem Grundwasser. Sie versorgt die Pflanzen. Sie klimatisiert das Land.
Bei der Humusbildung lagern die Bodentiere und Pflanzen, die Pilze und Mikroorganismen auch Kohlenstoff im Boden ein.
Fruchtbare Erde: Ein Schlüssel zur Nachhaltigkeit
Die Suche nach fruchtbarer Erde ist so alt wie die Landwirtschaft selbst. In der heutigen Zeit, wo Nachhaltigkeit und Umweltschutz im Vordergrund stehen, gewinnt das Thema an neuer Bedeutung. Fruchtbare Erde ist nicht nur die Grundlage für reiche Ernten und gesunde Pflanzen, sondern spielt auch eine entscheidende Rolle im Kampf gegen den Klimawandel.
Ein bemerkenswertes Beispiel für die Verbesserung der Bodenfruchtbarkeit ist die Terra Preta, eine "Wundererde" aus dem Amazonas, die durch die Anreicherung von Holzkohle, organischen Abfällen und anderen natürlichen Materialien entsteht. Diese schwarze Erde ist bekannt für ihre Fähigkeit, Nährstoffe und Wasser effizient zu speichern und somit die Bodenqualität nachhaltig zu verbessern.
In Deutschland gibt es ähnliche Bemühungen, die Fruchtbarkeit der Erde zu erhöhen. Forscher der Universität Halle haben beispielsweise Terra Preta im Wendland nachgewiesen, was zeigt, dass die Herstellung dieser nährstoffreichen Erde auch außerhalb Südamerikas möglich ist. Dies bietet eine vielversprechende Perspektive für die Landwirtschaft und den Umweltschutz.
Die Fruchtbare Erde in Dortmund ist ein weiteres Beispiel, das zeigt, wie Bio-Qualität und Demeter-Qualität in einer freundlichen Atmosphäre angeboten werden können. Dies unterstreicht die wachsende Nachfrage nach nachhaltigen und umweltfreundlichen Produkten und Praktiken.
Die Bedeutung von fruchtbarer Erde kann nicht hoch genug eingeschätzt werden. Sie ist nicht nur für die Landwirtschaft von entscheidender Bedeutung, sondern auch für die Erhaltung der Biodiversität, die Reduzierung der Erosion und die Speicherung von Kohlenstoff. Durch die Anwendung von Wissen und Techniken wie der Herstellung von Terra Preta können wir einen positiven Beitrag zur Gesundheit unseres Planeten leisten und gleichzeitig die Ernährungssicherheit für zukünftige Generationen sicherstellen.
Es ist klar, dass fruchtbare Erde mehr ist als nur ein Medium für das Pflanzenwachstum; es ist ein lebenswichtiges Element, das das Wohlergehen der Menschheit und die Stabilität des globalen Ökosystems unterstützt. Die Investition in die Fruchtbarkeit der Erde ist eine Investition in unsere Zukunft.
Es gibt in der ganzen Natur keinen wichtigeren, keinen der Betrachtung würdigeren Gegenstand …
Friedrich Albert Fallou - Begründer der wissenschaftlichen Bodenkunde
Die Natur soll ihre Chance bekommen
Weniger
Eingriffe - Mehr Natur machen lassen
Wo der Mensch beiseite tritt, hat die Natur eine Chance.
Um Artenvielfalt zu fördern, muss unsere Landschaft "unordentlicher" werden. Es braucht ungenutzte Säume, Ränder, Ecken und Böschungen.